Sanierungsmöglichkeiten bei elektrobiologischen Beeinträchtigungen
Für die Auswahl und den Umfang einer elektrobiologischen Sanierung ist es erforderlich die Ursachen und Intensitäten der Störungen möglichst genau zu bestimmen.
Es nutzt z.B. nichts für eine Störung am Schlafplatz im Stromkreis des Schlafzimmers einen Netzfreischalter einzubauen, wenn die elektrischen Störungen durch spannungsführende Stromkabel aus einem anderen Stromkreis verursacht werden. Auch sollten bei einer hochfrequenten Sanierung vor der Auswahl der Sanierungsmaßnahme neben der Intensität der Störungen immer unbedingt auch der Frequenzbereich der Sender und die Eintrittsstellen in das Gebäude berücksichtigt werden.
Es gibt aber oft auch einfache Möglichkeiten eine vorhandene elektrobiologische Störung mit einfachen Mitteln zu sanieren.
Sanierungsmöglichkeiten im niederfrequenten Bereich
Im niederfrequenten Bereich können bestehende elektrischen und magnetischen Beeinträchtigungen, wenn die Störungen ursächlich auf ein Gerät oder ein Stromkreis zurückgeführt werden können, diese oft durch ziehen des Netzsteckers oder durch eine Netzspannungsfreischaltung (z.B. mit Netzfreischalter/ Netzabkoppler) ausgeschaltet werden.
Es nutzt allerdings nichts aus Vorsorge im Stromkreis des Schlafzimmers einen Netzfreischalter einbauen zu lassen, wenn die elektrische Störung vor Ort durch einen anderen Stromkreis verursacht wird.
Für eine sichere Sanierung der niederfrequenten Störungen ist eine vorherige fachgerechte Ursachenanalyse zwingend notwendig.
Darüber hinaus können elektrische Störungen durch elektrisch leitende Materialien, z.B. abgeschirmte Kabel oder Schutzanstrichfarben, gebunden und abgeleitet werden. Magnetische Störungen sind dagegen, außer durch Ausschalten des Verursachers (z.B. mit 2poligem Zwischenschalter) kaum zu sanieren.
Sanierungsmöglichkeiten im hochfrequenten Bereich
Im hochfrequenten Bereich können Störungen, wenn diese durch eigene Geräte selbst verursacht werden, oftmals durch andere Geräte ohne Dauersendungsfunktion (z.B. strahlungsreduzierte DECT-Telefone) verhindert werden oder durch einen größeren Abstand minimiert werden.
Bei externen Sendern (z.B. Mobilfunkstationen oder DECT-Telefone in der Nachbarwohnung) besteht die Möglichkeit, soweit nicht Störungen von allen Seiten und/oder von extrem starken Sendern ausgehen, diese Störungen verhältnismäßig leicht durch Abschirmmaßnahmen (z.B. Hochfrequenz abschirmende Vorhänge, Tapeten oder Wandfarben) zu sanieren.
Es nutzt allerdings nichts aus Vorsorge eine Außenwand hochfrequent abzuschirmen, wenn innerhalb der Wohnung weitere hochfrequente Störungen vorhanden sind, da diese Störungen dann von der abgeschirmten Wand zurück in den Raum reflektiert werden.
Für eine sichere Sanierung der hochfrequenten Störungen ist eine vorherige fachgerechte Ursachenanalyse zwingend notwendig.